Konflikte in der WG? So geht es respektvoll.

WG-Leben – das kann ziemlich schön sein. Gemeinsame Kochabende, Gespräche bis tief in die Nacht, ein Zuhause mitten im Trubel der Stadt. Aber mal ehrlich: Wer zusammenlebt, kommt auch aneinander. Und das ist nicht das Problem. Entscheidend ist, wie ihr damit umgeht.

Konflikte gehören dazu. Sie zeigen, dass Menschen unterschiedlich sind, verschiedene Bedürfnisse haben – und manchmal einfach einen schlechten Tag. Aber wenn ihr einen guten Umgang damit findet, kann eure WG ein Ort sein, der nicht nur funktioniert, sondern sich nach Zuhause anfühlt.

Hier fünf Tipps, die dabei helfen können:

1. Darüber Reden – aber bitte ehrlich, respektvoll und rechtzeitig

Was oft eskaliert? Dinge, die zu lange unausgesprochen bleiben. Wer Konflikte runterschluckt, riskiert, dass aus einer Kleinigkeit irgendwann ein riesiger Elefant im Raum wird.

Heißt: Sprecht Probleme an, bevor sie euch richtig nerven. Und wenn ihr es ansprecht, dann nicht mit Vorwurf, sondern mit Haltung.

Beispiel:

  • Statt: „Du bringst nie den Müll raus!“
  • Lieber: „Mir ist aufgefallen, dass ich in letzter Zeit sehr oft den Müll runtergebracht habe – können wir schauen, wie wir das anders aufteilen?“

Klingt vielleicht erstmal ungewohnt. Aber es macht Gespräche viel entspannter – und lösungsorientierter.

2. Regelmäßige WG-Runden

Keine Sorge, das muss kein offizielles „Meeting“ oder „Plenum“ sein. Aber: Setzt euch in regelmäßigen Abständen zusammen – vielleicht einmal im Monat, vielleicht in der Sonne. Nicht nur, wenn’s schon brodelt, sondern bewusst präventiv.

Dann könnt ihr in entspannter Atmosphäre einfach mal gemeinsam durchsprechen:

  • Was läuft gut?
  • Was nervt?
  • Gibt es organisatorische Dinge (Nebenkosten, Reparaturen etc.)?
  • Was wünscht sich jede:r?

Solche Gespräche schaffen Klarheit – und sie zeigen: Ihr nehmt euch als Mitbewohner:innen ernst und interessiert euch wirklich für das gegenseitige Wohlbefinden.

3. Kompromisse machen gehört dazu

Zusammenleben heißt eben nicht: Alles läuft nach deiner Vorstellung. Und das muss es auch nicht. Kompromisse sind kein Rückschritt – sie sind das Fundament, auf dem gutes Zusammenleben funktioniert.

Egal ob Musiklautstärke, Gäste-Regelungen oder wer wie oft putzt – redet darüber, verhandelt fair, und schaut, was für alle machbar ist. Vielleicht nicht perfekt, aber eben so, dass sich niemand übergangen fühlt. Schreibt es gemeinsam auf, auch wenn es euch zunächst unnötig vorkommt.

4. Wenn es nicht mehr weitergeht: Hilfe holen ist okay

Manchmal sind Konflikte festgefahren.  Vielleicht weil über einen zu langen Zeitraum zu viel nicht gesagt oder zu oft über Dinge gestritten wurde, ohne dass sich wirklich was verändert hat. In solchen Fällen kann es helfen, eine neutrale Person dazu zu holen – zum Beispiel eine:n Freund:in, der oder die beide Seiten kennt, oder eine Beratungsstelle – Meditationen gibt es an vielen Unis oder in Mietervereinen kostenlos.

Ganz wichtig: Das ist kein Zeichen von Scheitern – sondern zeigt, dass ihr einen Weg sucht, statt euch gegenseitig aufzugeben.

5. Teamwork

Kein Mensch ist perfekt. Jeder hat Phasen, in denen er unordentlich, gereizt oder unzuverlässig ist. Aber genau deshalb braucht es in einer WG gegenseitiges Verständnis, Kommunikation und die Bereitschaft, aufeinander einzugehen.

Denn am Ende wollt ihr nicht einfach nur irgendwie nebeneinander her leben – sondern euch in eurem Zuhause wohlfühlen. Und dafür lohnt es sich, auch durch schwierige Gespräche durchzugehen.

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